Unser Gehirn ist einfach gestrickt: Gedankliche Konzepte (Vorstellungen und Ideen) sind miteinander verknüpft. Wird nun eine Vorstellung ausgelöst (beispielsweise durch ein Wort, ein Geräusch oder ein Bild), assoziieren wir damit automatisch die naheliegenden gedanklichen Konzepte. So denken wir bei dem Begriff 'Telefon' automatisch an 'Klingeln', 'Handy' oder 'Gespräch'. Vor unserem geistigen Auge erscheint sofort das Bild eines Telefons wie wir es kennen. Auf diese Weise gelangt man nicht zu innovativen Ideen. Noch vor wenigen Jahren hat sicher niemand bei dem Begriff 'Telefon' an 'Fotografieren' oder 'Musik hören' gedacht. Aber gerade diese Funktionen des Telefons gehören heute zu jedem Handy dazu.

Innovationen entstehen nur, wenn man es schafft, sich von den naheliegenden gedanklichen Konzepten zu entfernen und unerwartete, überraschende Konzepte zu verknüpfen, auch wenn diese auf den ersten Blick unsinnig erscheinen. Manche Menschen beherrschen das 'kreative Herumspinnen' von selbst – für alle anderen gibt es die Kreativismen Methode.

Die Kreativismen bestehen aus 38 'Gedanken-Operatoren', die das Erreichen der entfernten gedanklichen Konzepte erleichtern. Jeder Operator bietet sozusagen ein Sprungbrett für neue Assoziationen: vom "Reduzieren", über das "Zoomen" in Details, bis zu "ein Konzept auf sich selbst anwenden". Der einfachste Einstieg in die Kreativismen Methode ist das Kartenspiel.